Offline ist es nass, wenn's regnet von Jessi Kirby (12-2019)
Es ist lange her, das ich hier über ein Buch geschrieben habe.
Auch wenn es nichts mit Geocaching zu tun hat, habe ich neulich „Offline ist es nass wenn's regnet" gelesen welches mich mit seiner doch recht traurigen Story tief bewegt hat.
(...und wie immer gilt: dies ist [Werbung]**)
Eigentlich ist das Buch an jugendliches Publikum gerichtet und behandelt einerseits das heutige Leben im/mit Social Media und andererseits die Einsamkeit und Erlebnisse in der Natur und mit wildfremden Menschen auf dem John Muir Trail.
Die Geschichte um den Trail hat mich eigentlich überhaupt veranlasst dieses Buch in die Hände zu nehmen, fühlte ich mich an ältere Tourengeschichten wie „Picknick mit Bären“ vom Bill Bryson von vor 20 Jahren erinnert ;-)
Da ja eine junge Zielgruppe angesprochen werden soll, ist das Cover wohl auch mit sechs verschiedene Schriftarten, Glitzerregentropfen und einem selbstherrlichen Foto einer jungen Dame auf einem Berggipfel (wie man es oft auch im Social Media findet) in meinen Augen überladen (das Cover und Orginaltitel "The other side of lost" gefallen mir besser - aber ich bin ja nicht das Maß der Dinge) - dennoch habe ich es gelesen, da mich interessierte was und wie dem jungen Volk über das soziale Leben im Netz und auf Tour berichtet wird.
Die Story handelt von Mari, einem gerade volljährig gewordenen Instagram-Sternchen und wie sie verleitet wird aus der sicheren und scheinbar heilen Welt des Internets auszubrechen und sich auf den John Muir Trail wagt und was sie dort alles erlebt.
Von der Story möchte ich hier garnicht viel verraten, nur, dass ich sie sehr fesselnd finde und auch für ältere Semester absolut empfehlenswert ist - wer mehr wissen möchte, dem sei die Rezension bei Buchbahnhof empfohlen!
Jessi Kirby gelingt es dem Leser aufzuzeigen, dass das wirkliche Leben eben nicht aus Klicks, Likes, Followern und Leveln besteht! Sie beschreibt die vielen schönen Dinge, wie Sonnenauf- und -untergänge, die Mari auf Tour erlebt aber holt den Leser immer wieder mit vielen taurigen Momenten aus der Touridyille zurück.
Fazit: Ein sehr bewegendes Buch, das dem Leser (und hoffentlich auch der eigentlichen Zielgruppe) die Augen öffnet, auch mal den Blick weg von Social Meda Teller und Spielekonsole hin auf die kleinen (und größeren) und wirklich wichtigen Dinge des Lebens zu richten - meine absolute Empfehlung!!!
** Dank der aktuellen (und m.E. zumindest eigenartigen) Rechtslage kennzeichne ich meine Tests nun so...wir sind ja in Deutschland, wo alles seine Ordnung haben will ;-)